Lena Sophia Genge bei den Deutschen Meisterschaften 2023 im Sportschießen der Jugendlichen |
Lena kam zu uns, nachdem sie 2019 Kinder–Kronprinzessin im Schützenjahr 2019/2020 wurde. Dadurch wurde sie auf die Jungendschießgruppe unseres Vereins aufmerksam und fing bei uns schon im Alter von 9 Jahren an, regelmäßig zu schießen. Beim Kreisschülerpokalschießen (Lichtpunkt) erzielte sie noch im selben Jahr den 1 Platz. Coranabedingt fanden in den folgenden Monaten dann leider nur eingeschränkt Trainings statt und die meisten Wettkämpfe vielen aus. 2022 konnte Lena sich dann aber sowohl bei der Kreismeisterschaft als auch beim Rundenwettkampf Lichtpunkt wieder der 1.Platz erkämpfen.
2022/2023 ging es dann vom Lichtpunkt-Gewehr, welches bis zu einem Alter von 12 Jahren genutzt wird, fließend zum Luftgewehr für Schüler (ab 12 Jahren) über. Hier musste Sie sich zwar zunächst mit dem zweiten Platz bei Rundenwettkampf zufriedengeben, da Daniel Roor, auch aus unserer Jugend-Gruppe der Schützengilde Hitzacker, hatte hier am Ende die entscheiden 5 Ringe mehr. Dennoch zeigte Lena mit einem Durchschnitt von 163 Ringen (ohne Zehntel-Wertung) schon eine beachtliche Leistung.
Von diesen erfolgen angespornt trainierte sie umso mehr und wurde noch im gleichen Monat mit 173,0 (Zehntel-Wertung) Kreismeisterin in der Disziplin 20 Schuss Freihand-Luftgewehr-Schülerin.
Nach ihrer Nominierung im April zur Sportlerwahl 2023 „Nachwuchs“- Schießen, zeigte sie spätestens auf der Landesmeisterschaft, dass sie sich diese auch verdient hat. Mit 188,9 Ringen sicherte sie sich Platz 11 (Luftgewehr 20 Schuss Schüler weiblich).
Am 23.07.2023 war mit Bekanntgabe der Limit-Grenzen klar: Lena hat sich für die Deutsche Meisterschaft 2023 in München qualifiziert!
Uns wurde bewusst, dass bis zum Tag des Wettkampfs, am 27.08.2023, nur wenig Zeit zur Vorbereitung bleibt. In kürzester Zeit haben wir versucht, ihr eine Sportausrüstung auf Niveau der Konkurrenz zu organisieren, was auch gelang. Die Eltern kauften ihr Schießschuhe und Daniel Steindorf als Trainer, stellte ihr eine Schießhose sowie eine eigens dafür gekaufte Schießsporttasche bereit. Schießjacke, Handschuhe und Stativ stellte der Verein zur Verfügung. Um auch beim Sportgerät keine Nachteile zu haben, stellte Lenas Trainer, Daniel Steindorf, ihr ab diesem Zeitpunkt auch ein modernes Luftgewehr zur Verfügung.
Es folgten viele Trainingsstunden zusätzlich zu dem regulären Training der Jungend am Montag, allein schon, um sich in so kurzer Zeit an die neue Ausstattung zu gewöhnen.
Höhepunkt war hier der Samstag in Hannover eine Woche vor dem Start. Die Landestrainer für Gewehr des NSSV hatten Lena zu einem Trainingstag in Hannover eingeladen. Morgens um 6:00 Uhr ging es mit der Gesamten Ausrüstung auf die Reise. In der Zeit von 8:45 Uhr morgens bis 17:00 gab es ein intensives Training und Programm. Drei Trainer des NSSV kümmerten sich um 11 Schüler/innnen, gaben Tipps und standen für alle offenen Frage parat. Mit den jeweils ca. 2 Stunden An- und Abreise war das sicher der intensivste Trainingstag. Lena selbst war davon noch mal mehr motiviert in München ihr Bestes zu geben.
In der Nacht von Freitag auf Samstag war es dann so weit. Schon früh morgens um 1:30 Uhr startete Lenas Trainer Daniel mit der Ausrüstung im Gepäck Richtung München. Um 3:00 Uhr ging es auch für Lena los. Vater, Mutter und sogar die Oma reisten mit ihr nach München. Grund für die frühe Anreise war, den ersten Tag für alles Organisatorische nutzen zu können. Hierzu zählten zum Beispiel die Waffenkontrolle, Abholung der Rückennummer, Abgabe des Luftgewehrs in der Waffenkammer (die Waffe darf nicht mit in das Hotel, da dort keine ausreichende Sicherung vorhanden ist) und vieles mehr. Um 16:00 Uhr war dies alles erledigt und die Sportlergruppe um Lena konnte im Hotel einchecken. Zum Abend wurde dann nahe dem Hotel, Pizza im L`Osteria gegessen und alle ließen den Tag gemütlich ausklingen. Der Sonntag begann dann sehr entspannt mit einem leckeren Hotelfrühstück.
Die Kosten für die Übernachtung im Hotel (Zimmer des Trainers, Zimmer der Eltern und das Zimmer, welches sich die Oma mit Lena teilte) hat ihre sehr großzügige Oma von Lena übernommen.
Um 11:30 Uhr hat sich die Gruppe um Lena auf der Olympia Schießsportanlage getroffen. Hier trafen dann auch Lenas andere Oma und ihr Opa dazu, die an dem Tag extra angereist sind. Insgesamt waren nun sechs Unterstützer in großartigen „Team Lena Shirts“ dabei, um Lena zu unterstützen und anzufeuern. Die Shirts haben ihre Eltern gekauft, Daniel Steindorf hat Sie mit ihnen zusammen gestaltet und elbeWerbung aus Hitzacker und deren Geschäftsführer Mario Wrobel hat die Beschriftung gesponsert.
Leider war die Tage zuvor ein Blitz eingeschlagen und die Lüftungsanlage der Halle war ausgefallen. Daher durfte in die Halle selbst nur der Sportler/in mit 1 Betreuer. Die Halle selbst mit ihren 100 Ständen für 10m Luftgewehr/Luftpistole war schon deutlich aufgeheizt. Sicher waren hier nicht nur gefühlt weit über 25 Grad in der Halle. Dies machte es um so schwerer neben der ganzen Aufregung rund um den Wettkampf, Konzentration und Leistungen abzurufen.
Lena selbst blieb gelassen und konzentriert. Wie ein Profi ging sie an ihren Stand, richtete sich ein und war gut auf ihren ersten Start bei einer Deutschen Meisterschaft vorbereitet. Ihr erster Durchgang selbst startet mit 10-minütiger Verspätung um 13:10 Uhr. Sie trotzte den extremen Bedingungen in der Halle und schoss ein hervorragendes Ergebnis. Mit einem sehr schönen Schussbild, wie es der Landestrainer vom NSSV beschrieb. Mit sechs Zehnen und viele Neunen, holte sie 190,1 Ringe. Also abermals eine persönliche Bestleistung. Platz 112 - 186 Stars in Ihrer Klasse Luftgewehr Freihand 20 Schuss Schülerinnen. Die Eltern haben sich entschieden noch eine weiter Nacht in München zu übernachten, um so den Nachmittag zu nutzen, mit Lena gemeinsam den Tag in München zu verbringen, die Stadt zu erkunden und den Erfolg abends angemessen zu feiern.
Artikel gespeichert unter: Allgemein
06.September 2023
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