Scheibeannageln 2017 – Unwetter pünktlich beendet |
Die Schützengilde gratuliert Lydia und Jörg Sander |
Schützenkönig 2017 ist Henning Fredersdorf |
Quelle: Elbe-Jeetzel-Zeitung vom 10.07.2017 Der Kiebitz vom 12.07.2017 schreibt dazu:Gildemeister jetzt neue Majestät
Schützenfest der Gilde in Hitzacker – Henning Fredersdorf schoss ins Zentrum
Bild: Vom Balkon des alten Rathauses aus winkte das neue Majestätenpaar, Henning und Kathrin Fredersdorf, den zahlreichen Zuschauern auf dem Marktplatz zu. Dort verteilten zwei Schützenbrüder Süßigkeiten an die Kinder und Rosen an die Damen als Zeichen der Verbundenheit zwischen Königspaar, Gilde und Bevölkerung. 3 Auf.: A. Schmidt as Hitzacker. Gildemeister Henning Fredersdorf (2. Kompanie) ist neue Majestät der Schützengilde Hitzacker von 1395. Gemeinsam mit seiner Königin Kathrin ist der stellvertretende Gildevorsitzende Nachfolger von Frank und Sabine Lehmann, die nun als Vizekönigspaar fungieren. Obergildemeister Klaus Linnecke hatte die Bekanntgabe des Namens des neuen Würdenträgers wieder einmal mächtig spannend gemacht und zuvor Friedhelm Klepper (Schwarzes Corps) und seinen Neffen Frank Linnecke (2. Kompanie) als zweit- und drittbesten Schützen beim Königsschießen gewürdigt. Erster Kommentar von Bürgermeister Holger Mertins: "Das wird eine musikalische Königszeit. Da darf wieder auf den Tischen getanzt werden." Denn die neue Majestät gilt in der Gilde als der Stimmungsantreiber schlechthin. Bild: Friedrich Rabe (links) sicherte sich mit einem Zentrumsschuss die Ehrenscheibe „König der Könige“, die ihm Kommandeur Thomas Schenck überreichte. Auf.: A. Schmidt Am Sonnabend hatte der Schützentag mit einem Frühstück in Wussegel beim bis dato amtierenden Majestätenpaar Frank und Sabine Lehmann in deren Restaurant Elbterrassen begonnen. Dort hatte SG-Bürgermeister Jürgen Meyer seine Verbundenheit mit der Hitzackeraner Gilde zum Ausdruck gebracht, in dem er mit weißer Hose - also in Paradeuniform der Schützengilde Hitzacker - erschienen war. Zu Ehren der Gastgeber beschallten die Böllerschützen der Rostocker Schützengesellschaft Concordia das Elbetal. Bild: Obergildemeister Klaus Linnecke (vorne von rechts) begleitet das scheidende Königspaar Frank und Sabine Lehmann mit Bürgermeister Holger Mertins zum Königsessen im Café Dierks. Auf.: A. Schmidt In Hitzacker am Markplatz zeigte sich Majestät Lehmann dann schwer beeindruckt vom Parademarsch seiner Gildebrüder und -gäste und ließ Kommandeur Thomas Schenck ein Lob aussprechen. Beim anschließenden Königsessen im Café Dierks sorgten die Heidejäger für beste Stimmung. So überraschte der scheidende Vizekönig Michael Hewekerl seine Frau Petra, der er zuvor den Vizeköniginnenorden verliehen hatte, mit einem Tanz vorm Vorstandstisch, bei dem König Frank und Königin Sabine sofort mitmachten. "Königsein ist leicht, ohne Stress, ganz einfach", bekannte Lehmann und bedankte sich für die begeisternde Unterstützung, nicht nur durch Gildemitglieder, sondern spotan aus der Bevölkerung und der Feuerwehr. Er wertete dies als ein positives Zeichen für den guten Zusammenhalt in der Elbestadt. Ganz besonders dankte er der "weißen Flotte" (den Gildedamen) für deren stetige Hilfe mit einfühlsam überreichten Präsenten. Mit einer musikalischen Revanche überraschten die Gildedamen, allen voran Heidemarie Lähn, mit dem Song: "Wir gehör'n zu ihr (der Gilde)" nach der Melodie des Marianne-Rosenberg-Songs "Er gehört zu mir". Ein humorvolles Lob ernteten auch Lehmanns Adjutanten Friedrich Rabe und Jörg Sander. Am gestrigen Sonntag nach dem großen Ummarsch durch die Elbestadt wurde es im Festzelt noch einmal förmlich. Gildeschießoffizier Andreas Oksas überreichte mit dem Kommandeur die gildeintern ausgeschossenen Wandertropähen. Über den Von-dem-Bussche-Pokal freute sich die Mannschaft der 1. Kompanie. Die Arafa-Trophäe ging an die 2. Kompanie. Julian Olffers stellte als bester Einzelschütze mit 147 von 150 Ringen einen neuen internen Rekord auf.
Quelle: Kiebitz vom 12.07.2017Meister meisterhaft
Henning Fredersdorf ist neuer König der Gilde Hitzacker
Linus Stallbohm ist Kinderkönig
as/rs Hitzacker. „Das ist der Lohn des vielen Übens“, sagte der Schmardauer Makurs Stallbohm am Freitag, während er auf Hitzackers Marktplatz nach oben in Richtung des Balkons am ehemaligen Rathaus wies. Dort oben stand sein Sohn Linus, geschmückt mit der Kinderkönigskette. Der Schüler der Klasse 4a der Hitzackeraner Elbtalschule hatte mit dem Lichtpunktgewehr den besten Schuss abgegeben. Was sein Vater meinte: Linus Stallbohm ist ein fleißiger und erfolgreicher Jugendschütze, der mit seiner Mannschaft des Schützenvereins Metzingen immer wieder aufhorchen lässt. So war er im vergangenen Jahr als bester Schütze der dritten Schulklassen Hitzackeraner Kronprinz, wurde in Metzingen Kinderkönig und schoss vor zwei Wochen beim Wettbewerb um den Titel des Königs der Samtgemeinde-Kindermajestäten eine brillante Serie: 10,4, 10,5 und 10,6. Den besten Schuss gab seinerzeit jedoch Olivia Brzeski-Stübbecke ab, die Kinderkönigin Hitzackers, die am Freitag ihren Thron verließ. „Dafür unterbricht man gern seinen Urlaub“, ergänzte Markus Stallbohm, der am Vormittag des Proklamationsfreitags mit Linus aus Büsum angereist war und am Abend wieder dort sein wollte. „Wir haben bis Sonntag gebucht.“ Hitzackeraner Kinderkönigin wurde eine weitere Metzingerin: Anna Beier aus der 4b. Das Kronprinzenpar bilden in diesem Jahr Johannes Beier und Lina Marceaux. War der Erfolg des Kinderkönigs erarbeitet, so ist jener des neuen Erwachsenen- königs eine kleine Überraschung: Tags darauf proklamierte Obergildemeister Klaus Linnecke nämlich seinen Stellvertreter, den Gildemeister Henning Fredersdorf, zur neuen Majestät, der nun ein Jahr mit seiner Königin Kathrin Münch die Traditionsgilde von 1395 regieren wird. Fredersdorf stammt wie sein Vorgänger Frank Lehmann aus der 2. Kompanie. Friedhelm Klepper (Schwarzes Corps) und Frank Linnecke (2. Kompanie) wurden als zweit- und drittbester Schützen geehrt. Am Sonntag endete das viertägige Schützenfest.
Käseabend 2017 – Ehrungen, Blaskapelle und Pannenschieter |
Quelle: Elbe-Jeetzel-Zeitung vom 04.07.2017Silbernadel für Obergildemeister
Schützengilde Hitzacker: Viele Ehrungen – Norbert Schulz 50 Jahre aktiv
Von Axel Schmidt
Hitzacker. Zahlreiche Ehrungen und der bevorstehende Ablauf des Schützenfestes standen vor Kurzem im Mittelpunkt der Versammlung der Schützengilde Hitzacker im Zusammenhang mit dem Käseabend und dem stets mit Spannung erwarteten Auftritt der Jux-Truppe Pannenschieter der Gilde. Ewald Meyer, der Vorsitzende des Kreisschützenverbandes, überraschte vor allem zwei Gildemitglieder. Zum einen ehrte er den Gildevorsitzenden, Obergildemeister Klaus Linnecke, mit der silbernen Ehrennadel des Niedersächsischen Sportschützenverbandes (NSSV) für besondere Verdienste um das Schützenwesen. Und Norbert Schulz erhielt die golde- ne Ehrennadel des Deutschen Schützenbundes (DSB) für 50-jährige Mitgliedschaft in der Gilde. Beide verdienten Schützenbrüder erhielten anerkennenden Applaus für ihren stets unermüdlichen Einsatz zum Wohle der Gilde. Darüber hinaus hatte der Kreisverbandsvorsitzende weitere Ehrennadeln des DSB für Gildemitglieder mitgebracht, die bereits jüngst bei der Frühjahrsversammlung gildeintern ausgezeichnet worden waren, nämlich Horst Stahlbock (60 Jahre), Jürgen Kaddatz (40 Jahre), Jörg San- der, Andreas Oksas, Tobias Lübke und Peter-Albert Schneeberg für 25-jährige Zugehörigkeit zur Gilde. Obergildemeister Linnecke lobte die kürzlich arrangierte 175-Jahr-Feier für die Kinderschützengilde, bedankte sich bei den Organisatoren und warb für das Kinderschützenfest, das natürlich auch diesem Thema gewidmet sei. Der Beauftragte für die Kinderschützengilde, Tobias Lübke, kündigte an, dass in die- sem Jahr Gewinne im Wert für über 800 Euro für die Kinder beim Preisschießen zur Verfügung stehen und bedankte sich für die großzügige Spendenbe- reitschaft. Eine spontane Hutsammlung unter den gut 60 Ver- sammlungsteilnehmer ergab über 130 Euro für die Kinderschützengilde. In Vertretung des polizeidienstlich kurzfristig verhinderten Kommandeurs Thomas Schenck erinnerte Klaus Linnecke an einige wichtige Regularien, die es beim Schützenfest einzuhalten gelte. Für den Zapfenstreich fehle es noch an Gewehr- trägern. Der Obergildemeister machte darauf aufmerksam, dass die Parade am Sonnabend gegen 11.40 Uhr und am Sonntag um 14.15 Uhr jeweils auf dem Marktplatz stattfinde. Er bedankte sich bei den Spendern von drei großen Bannern, nämlich bei Jörg Sander, Torsten Rabe und Hen- ning Fredersdorf. Die Banner mit historischen Emblemen mit Gildebezug zieren in Zukunft die Räumlichkeiten bei Gildezusammenkünften. Gildeschießsportleiter Andreas Oksas überreichte eine Fülle von Auszeichnungen für die zurückliegenden Gildemeisterschaften. Drei Titel errang Heinz-Dieter Wieczorek, je zwei Detlev Knipp, Dirk Grabow und Daniel Steindorf. Für einen Gildevereinsmeistertitel erhielten Danny Hausmann, Michael Schulz, Peter Brandes, Thomas Schenck und Andreas Oksas Auszeichnungen für die Uniform. as Bild: Der Vorsitzende des Kreisschützenverbandes, Ewald Meyer (von rechts), ehrte Norbert Schulz für 50-jährige Mitgliedschaft und verlieh Obergildemeister Klaus Linnecke die silberne Ehrennadel des Niedersächsischen Sportschützenverbandes. Aufn.: A. SchmidtDer eine sagt so, der andere so
Pannenschieter der Schützengilde Hitzacker nehmen Skandälchen aufs Korn
Von Axel Schmidt
Hitzacker. Ja, ja – das mächtige Kriseln in der Schützengilde zu Hitzacker von 1395 nimmt kein Ende… Glaubt man den Pannenschietern, der Jux-Truppe der Gilde, die traditionell beim Käseabend die zurückliegenden Geschehnisse innerhalb der Gilde und in Hitzacker unter die Lupe nimmt – stets mit Humor, manchmal auch mit liebvoll umschriebener beißender Kritik. In mehreren Sketchen deckten sie die Skandale und Skandälchen auf, überzeichneten den ein oder anderen Gildekameraden und ließen – stets mit einem Augenzwinkern – auch mal wohlverstandene Kritik los. Ausnahme: das Schwarze Korps, das vor einigen Jahren die derben Witzchen mit dem Auszug aus dem Saal des Waldfriedens quittiert hatte. Spaß ja – aber bitte nicht unter der Gürtellinie. Daran hielten sich die Pannenschieter, erstmals wieder verstärkt durch Klaus Linnecke, der seinen Sitz am Vorstandstisch mit seiner Lieblingsfigur, Herrn Miesmacher, auf der Bühne des Waldfriedens wechselte. Für viel Gesprächsstoff innerhalb der Gilde hatte das Ehrengericht gesorgt, als es um den Fall eines Gildebruders gegangen war, der vor zwei Jahren an Schützenfest Streitereien vom Zaun gebrochen und Beleidigungen ausgesprochen haben soll. Die Befragung von fünf Zeugen hatte damit geendet, dass das Ehrengericht festgestellt hatte: Der eine sagt so, der andere so. Also Einstellungsverfahren. Aber falls der Beschuldigte nochmals auffällig werden sollte, erfolge der Ausschluss. „Was soll das denn“, fragten die Pannenschieter. Wenn einer nichts gemacht hat, dann droht ihm im Wiederholungsfall der Ausschluss? „Eine gefährliche Sache! Hier macht doch kaum einer was“ – Fazit: Fast drei Viertel der Gildemitglieder würden ohnehin nichts tun – seien demnach also vom Gildeausschluss bedroht… Angesichts der verzwickten Lage würde das Ehrengericht wohl so schnell nicht wieder einen Streit entscheiden. Thema der Streit um den Schießstand. Der eine sagt so, der andere so. Während ein Teil der Gilde sich für den Ausbau der Sportstätte einsetzt, Arbeitsdienste ansetzt und Geld für die Entwicklung des Gildeeigentums ausgeben möchte, halten andere die Arbeitseinsätze für „Zwangsdienst“ und warnen vor dem Verschleudern von Geld: „Ein neuer Kugelfang aus Stahl aus dem Hamburger Hafen. Das verschlingt Millionen“, ulkte ein Pannenschieter. Letztlich dürften die Schießstand-Weiterentwickler eine Leuchtreklame nicht vergessen: „Bundesleistungszentrum Schießen Hitzacker/Elbe von 1395“. Giftige Pfeile schossen die Pannenschieter in Richtung Erste Kompanie. Dort sei der „Rationalisierungsprozess“ soweit gedrungen, dass es nur noch einen Kompanieführer gebe, aber keinen Chef, keinen Spieß und auch keinen Fahnenträger mehr; es fehle nur noch, dass auch die Gewehrträger kommissarisch tätig würden. Selbst Beförderungen seien anfangs ausgeschlagen worden, skizzierten die Pannenschieter und suchten jemanden, dem sie ihr Pfännchen ehrenhalber verleihen könnten. Doch da sich niemand dafür gefunden hätte, behielt die Jux-Truppe die begehrte Auszeichnung diesmal. „Sind die da vielleicht zerstritten?“ Und: In der Gilde war ein DNA-Test erforderlich geworden. Satzungsgemäß dürfen in die Gilde nur Männer aufgenommen werden, aber bei einem… Der Test sei zwar einerseits eindeutig, aber… Offenbar hätte die Analyse eindeutig ein „Sabbel-Gen“ für das Sprachzentrum festgestellt. Und dieses Gen sei nun mal zu 100 Prozent weiblich. Auch der Berichterstatter der EJZ bekam sein Fett weg. Dass die Gilde „nach turbulenten Jahren nun wieder finanziell im ruhigeren Fahrwasser“ segele, sei falsch dargestellt worden. Der Gilde gehe es schließlich finanziell gut. Da seien falsche Zahlen recherchiert worden, meinte, kritisierte oder ulkte Miesmacher. Ob auch diese Nachricht – wie viele andere bei Pannenschieters – nicht auch überzogen war? Das musste zumindest jenen ganz und gar nicht spaßig erscheinen, die sich stundenlang dem Thema Gildefinanzen gewidmet hatten. Denn: Gleich mehrere Kassenprüfer hatten in den Versammlungen mehrfach über den desolaten Zustand der Finanzen berichtet. Aber das ist eine andere Geschichte. Denn in Hitzacker gilt ja: Der eine sagt so, der andere so. Bild: Mit dem Ergebnis einer DNA-Analyse beschäftigten sich die Pannenschieter Dirk Grabow (links) und Volker Tesch. Aufn.: A. Schmidt