Volkstrauertag in Hitzacker – Schützengilde pflegt Gedenkstätte und organisiert Gedenkfeier |
Am Sonntag, den 19. November wurde deutschlandweit den Kriegsopfern gedacht. In diesem Jahr hat die Schützengilde von 1395 zu Hitzacker (Elbe) e.V. dieses Gedenken organisiert und zu einer Zeremonie eingeladen und im Vorfeld die Gedenkstätte gegenüber der Schießsstätte gereinigt und gepflegt (siehe unten).
Unser Bürgermeister Holger Mertins hielt zu diesem Anlass eine sehr aktuelle und konkrete Rede, in welcher er betonte, dass der Krieg leider dichte gerückt sei und nicht mehr nur in fernen Ländern im TV ein Thema sei. Durch den Russischen Angriffskrieg in der Ukraine und den Krieg in Israel ausgelöst durch den Raketenanriff der Hamas, finden Kriege quasi vor unserer Haustür statt. Ein Vergessen von Kriegen und das dadurch entstehende Leid sollte immer vermieden werden. Diese Symbolische Kranzniederlegung sei eine Demonstration gegen den Krieg aber auch gegen Ungerechtigkeit verbinden mit der Hoffnung, dass die Liebe für die Kinder immer größer sei als der Hass auf einen Feind oder Gegner. Neben dem Bürgermeister Holger Mertins, Schützenbrüdern der Schützengilde von 1395 zu Hitzacker (Elbe) e.V., der Freiwilligen Feuerwehr Hitzacker, dem Turn & Sport Verein Hitzacker, dem Schifferverein Hitzacker, die bei der Kranzniederlegung dabei waren, ist besonders der Chor, geleitet durch Klaudia Gade, hervorzuheben, die diese Zeremonie musikalisch untermalten und somit besonders feierlich gestalteten.
Einige Eindrücke der Veranstaltung:
Der Kiebitz vom 15.11.2023 schreibt dazu:
Gilde pflegte Ehrenhain - Gedenken der Kriegstoten in Hitzacker
von Ronald Seide - 15. November 2023
rs Hitzacker. Am Sonntag ist bundesweit Volkstrauertag. Dieser Gedenktag, an dem man sich der binnen vier Jahren rund 9,4 Millionen getöteten Soldaten im Ersten Weltkrieg erinnert, wird seit 1922 stets zwei Sonntage vor dem ersten Advent begangen. Das diesjährige Motto des Tages, dessen zentrale Veranstaltung eine Gedenkstunde im Deutschen Bundestag ist, lautet: „Frieden ist mehr als die Abwesenheit von Krieg“. Diese Gedenkstunde steht im Zeichen des russischen Krieges gegen die Ukraine und des Terrors in Israel.
Auch in der Kiebitz-Region finden dazu zahlreiche Veranstaltungen statt – unter anderem an Hitzackers Ehrenhain am Dr.-Helmut-Meyer-Weg, wo sich um 11.30 Uhr Delegationen von Gilde, Ortsfeuerwehr, Schiffern und von der TSV Hitzacker treffen, um Kränze niederzulegen. Holger Mertins hält als Bürgermeister eine Ansprache; der von Klaudia Gade geleitete Chor übernimmt die musikalische Umrahmung. Anschließend kehrt man in den nahe liegenden Gilde-Schießstand ein, wo man sich bereits vorab um 10.45 Uhr sammelt.
Hitzackers Gilde von 1395 wird zukünftig dauerhaft die Feier des Volkstrauertages in Hitzacker nahe dem Wildgatter übernehmen, da sich der vormals betreuende Verein aufgelöst hat. Gleichsam haben sich schon vor einigen Wochen zwei prominente Gildemitglieder um den Ehrenhain verdient gemacht: Michael Schulz, Obergildemeister und amtierender König, sowie sein Cousin Heiko Schulz, Kommandeur der Gilde, rückten mit Putzutensilien an und reinigten die dort aufgestellten 195 Findlinge, die allesamt an Gefallene des Ersten Weltkriegs erinnern. Witterungsbedingt waren die Inschriften kaum noch zu lesen. „Die Steine wurden zunächst freigeschnitten, dann mit Hochdruck gereinigt und zum großen Teil neu beschriftet, wobei der Rasierschaumtrick zum Einsatz kam“, informiert Michael Schulz. Der Schaum werde auf den Grabstein gesprüht, dann plan abgeschabt. Der in den Gravuren verbleibende Rest besteht so lange, dass man den Grabstein für die Dokumentation fotografieren und entsprechend nachzeichnen kann. Wie Gildemeister Henning Fredersdorf mitteilte, werde die Gilde im Bedarfsfall einen neuerlichen Pflegeinsatz koordinieren.
Anbringen der Königsscheibe am Königshaus erfolgt und gebührend gefeiert |
Am 07. Oktober 2023 wurde die Königsscheibe an das Haus des amtierenden Königs der Schützengilde von 1395 zu Hitzacker (Elbe) e.V. angebracht. Das Königspaar Barbara Schneeberg und Michael Schulz luden anlässlich dieser Maßnahme zu einem Umtrunk und einer Mahlzeit ein. In einem kleinen Festzelt, bei Marschmusik, mit Bratwurst, Kartoffelsalat und Sauerkraut sowie Bier vom Fass und einer Feuerstelle wurde ausgelassen nach Anbringen der Scheibe gefeiert. Durch den gegenüberliegenden Festplatz des Gallusmarktes kam echtes Schützenfestfeeling auf udn es wurde sogar getanzt: auf der "Tanzfläche", auf den Bänken und auch auf den Tischen.
Der Kiebitz vom 18.10.2023 schreibt dazu:
Zeichen der Königswürde
Majestät Michael Schulz erhielt seine Scheibe
rs Hitzacker. Wenn es einer Schützin oder einem Schützen gelingt, beim Königsschießen den besten Zentrumstreffer zu platzieren, so erhält diese oder dieser nach dem Fest die Scheibe als Andenken. Zumeist werden die oft kunstvoll gestalteten Scheiben gut sichtbar, meist am Giebel des „Königshauses", platziert. Hunderte davon findet man in Lüchow-Dannenberg. Am Weinberg, am Haus von Barbara Schneeberg und Michael Schulz, hängen seit Kurzem gleich zwei Exemplare davon: links jene, die deren Tochter 2010 als Kinderschützenkönigin der Gilde Hitzacker von 1395 erhielt, rechts die, auf die Obergildemeister Schulz in diesem Jahr erfolgreich anlegte. Und noch eine weitere Insignie ist im Familienbesitz: die Königsscheibe von Großvater beziehungsweise Schwiegervater Peter Schneeberg, die er 1995 errang. Das Anbringen der Scheibe ist ein Stück gelebte Brauchtumspflege, welche in ihrer Ausführung variiert. In der Elbestadt ist es Aufgabe der Mannschaften, sie zu installieren. Rund zwei Dutzend Schützen begleiteten im strömenden Regen das Scheibenkommando am Gallusmarkt-Sonnabend zum König. Kommandiert wurde der Zug vom Vize-König und neuem Gildefeldwebel Sebastian Rabe, welcher nach der offiziellen Meldung einen Blumenstrauß zückte und ihn an Königin Barbara Schneeberg überreichte. Für sie war es in mehrerer Hinsicht ein besonderer Tag: „Heute vor 30 Jahren habe ich mein zweites Staatsexamen abgelegt", erinnerte sich die Rechtsanwältin, die sich seit Kindesbeinen der Gilde verbunden fühlt. Das Königspaar zeigte sich bestens präpariert und lud Gilde, Nachbarn und Familienangehörige an diesem ungemütlichen Tag in ein kleines, beheiztes Zelt ein. „Wir haben keine Kosten und Mühen gescheut", scherzte der König und wies über die Jeetzel in Richtung Kranplatz: „Wir haben sogar einen Festplatz, ein Festzelt und sogar Marschmusik." Gemeint war eine kleine Musikbox, aus der Schützenfestmusik erklang. Bei Bier, Bratwurst und Blasmusik wurde gefeiert - unter anderem das Wiederauftauchen der Fahnenplakette der Gildefahne. Das Metall galt als verschollen, fand sich aber kürzlich bei einem ehemaligen Fahnenträger wieder an.
Einige Bilder:
Tag der offenen Tür auf dem Schießstand der Schützengilde Hitzacker |
Am 09.09.2023 öffneten wir unsere Türen auf dem Schießstand für Jedermann. Zusammen mit der Freiwilligen Feuerwehr Hitzacker wurde ein spannendes Programm für Jung und alt geboten und auch dei Verpflegung kam nicht zu kurz. Es wurde Tischtennis, Hüpfburg, Kickertisch, Nintenospiele, Luftgewehrschießen, Kleinkaliberschießen und eine Fahrt in dem Korb des Leiterwagens der Feuerwehr über die Wipfel der alten Eichen geboten und bei Getränken, Kuchen und Bratwurst konnte auf der Terrasse und im Vereinsheim geplauscht werden. Das Angebot wurde insgesamt sehr gut angenommen und es gab viel positives Feedback, sehr gute Schießergebnisse bei den Bürgerschießen, einige Neueintritte und gute Stimmung bei allen Beteiligten.
Die EJZ schrieb dazu den folgende Beitrag:
Einige Bilder:
Lena Sophia Genge bei den Deutschen Meisterschaften 2023 im Sportschießen der Jugendlichen |
Lena kam zu uns, nachdem sie 2019 Kinder–Kronprinzessin im Schützenjahr 2019/2020 wurde. Dadurch wurde sie auf die Jungendschießgruppe unseres Vereins aufmerksam und fing bei uns schon im Alter von 9 Jahren an, regelmäßig zu schießen. Beim Kreisschülerpokalschießen (Lichtpunkt) erzielte sie noch im selben Jahr den 1 Platz. Coranabedingt fanden in den folgenden Monaten dann leider nur eingeschränkt Trainings statt und die meisten Wettkämpfe vielen aus. 2022 konnte Lena sich dann aber sowohl bei der Kreismeisterschaft als auch beim Rundenwettkampf Lichtpunkt wieder der 1.Platz erkämpfen.
2022/2023 ging es dann vom Lichtpunkt-Gewehr, welches bis zu einem Alter von 12 Jahren genutzt wird, fließend zum Luftgewehr für Schüler (ab 12 Jahren) über. Hier musste Sie sich zwar zunächst mit dem zweiten Platz bei Rundenwettkampf zufriedengeben, da Daniel Roor, auch aus unserer Jugend-Gruppe der Schützengilde Hitzacker, hatte hier am Ende die entscheiden 5 Ringe mehr. Dennoch zeigte Lena mit einem Durchschnitt von 163 Ringen (ohne Zehntel-Wertung) schon eine beachtliche Leistung.
Von diesen erfolgen angespornt trainierte sie umso mehr und wurde noch im gleichen Monat mit 173,0 (Zehntel-Wertung) Kreismeisterin in der Disziplin 20 Schuss Freihand-Luftgewehr-Schülerin.
Nach ihrer Nominierung im April zur Sportlerwahl 2023 „Nachwuchs“- Schießen, zeigte sie spätestens auf der Landesmeisterschaft, dass sie sich diese auch verdient hat. Mit 188,9 Ringen sicherte sie sich Platz 11 (Luftgewehr 20 Schuss Schüler weiblich).
Am 23.07.2023 war mit Bekanntgabe der Limit-Grenzen klar: Lena hat sich für die Deutsche Meisterschaft 2023 in München qualifiziert!
Uns wurde bewusst, dass bis zum Tag des Wettkampfs, am 27.08.2023, nur wenig Zeit zur Vorbereitung bleibt. In kürzester Zeit haben wir versucht, ihr eine Sportausrüstung auf Niveau der Konkurrenz zu organisieren, was auch gelang. Die Eltern kauften ihr Schießschuhe und Daniel Steindorf als Trainer, stellte ihr eine Schießhose sowie eine eigens dafür gekaufte Schießsporttasche bereit. Schießjacke, Handschuhe und Stativ stellte der Verein zur Verfügung. Um auch beim Sportgerät keine Nachteile zu haben, stellte Lenas Trainer, Daniel Steindorf, ihr ab diesem Zeitpunkt auch ein modernes Luftgewehr zur Verfügung.
Es folgten viele Trainingsstunden zusätzlich zu dem regulären Training der Jungend am Montag, allein schon, um sich in so kurzer Zeit an die neue Ausstattung zu gewöhnen.
Höhepunkt war hier der Samstag in Hannover eine Woche vor dem Start. Die Landestrainer für Gewehr des NSSV hatten Lena zu einem Trainingstag in Hannover eingeladen. Morgens um 6:00 Uhr ging es mit der Gesamten Ausrüstung auf die Reise. In der Zeit von 8:45 Uhr morgens bis 17:00 gab es ein intensives Training und Programm. Drei Trainer des NSSV kümmerten sich um 11 Schüler/innnen, gaben Tipps und standen für alle offenen Frage parat. Mit den jeweils ca. 2 Stunden An- und Abreise war das sicher der intensivste Trainingstag. Lena selbst war davon noch mal mehr motiviert in München ihr Bestes zu geben.
In der Nacht von Freitag auf Samstag war es dann so weit. Schon früh morgens um 1:30 Uhr startete Lenas Trainer Daniel mit der Ausrüstung im Gepäck Richtung München. Um 3:00 Uhr ging es auch für Lena los. Vater, Mutter und sogar die Oma reisten mit ihr nach München. Grund für die frühe Anreise war, den ersten Tag für alles Organisatorische nutzen zu können. Hierzu zählten zum Beispiel die Waffenkontrolle, Abholung der Rückennummer, Abgabe des Luftgewehrs in der Waffenkammer (die Waffe darf nicht mit in das Hotel, da dort keine ausreichende Sicherung vorhanden ist) und vieles mehr. Um 16:00 Uhr war dies alles erledigt und die Sportlergruppe um Lena konnte im Hotel einchecken. Zum Abend wurde dann nahe dem Hotel, Pizza im L`Osteria gegessen und alle ließen den Tag gemütlich ausklingen. Der Sonntag begann dann sehr entspannt mit einem leckeren Hotelfrühstück.
Die Kosten für die Übernachtung im Hotel (Zimmer des Trainers, Zimmer der Eltern und das Zimmer, welches sich die Oma mit Lena teilte) hat ihre sehr großzügige Oma von Lena übernommen.
Um 11:30 Uhr hat sich die Gruppe um Lena auf der Olympia Schießsportanlage getroffen. Hier trafen dann auch Lenas andere Oma und ihr Opa dazu, die an dem Tag extra angereist sind. Insgesamt waren nun sechs Unterstützer in großartigen „Team Lena Shirts“ dabei, um Lena zu unterstützen und anzufeuern. Die Shirts haben ihre Eltern gekauft, Daniel Steindorf hat Sie mit ihnen zusammen gestaltet und elbeWerbung aus Hitzacker und deren Geschäftsführer Mario Wrobel hat die Beschriftung gesponsert.
Leider war die Tage zuvor ein Blitz eingeschlagen und die Lüftungsanlage der Halle war ausgefallen. Daher durfte in die Halle selbst nur der Sportler/in mit 1 Betreuer. Die Halle selbst mit ihren 100 Ständen für 10m Luftgewehr/Luftpistole war schon deutlich aufgeheizt. Sicher waren hier nicht nur gefühlt weit über 25 Grad in der Halle. Dies machte es um so schwerer neben der ganzen Aufregung rund um den Wettkampf, Konzentration und Leistungen abzurufen.
Lena selbst blieb gelassen und konzentriert. Wie ein Profi ging sie an ihren Stand, richtete sich ein und war gut auf ihren ersten Start bei einer Deutschen Meisterschaft vorbereitet. Ihr erster Durchgang selbst startet mit 10-minütiger Verspätung um 13:10 Uhr. Sie trotzte den extremen Bedingungen in der Halle und schoss ein hervorragendes Ergebnis. Mit einem sehr schönen Schussbild, wie es der Landestrainer vom NSSV beschrieb. Mit sechs Zehnen und viele Neunen, holte sie 190,1 Ringe. Also abermals eine persönliche Bestleistung. Platz 112 - 186 Stars in Ihrer Klasse Luftgewehr Freihand 20 Schuss Schülerinnen. Die Eltern haben sich entschieden noch eine weiter Nacht in München zu übernachten, um so den Nachmittag zu nutzen, mit Lena gemeinsam den Tag in München zu verbringen, die Stadt zu erkunden und den Erfolg abends angemessen zu feiern.